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Mit diesen kulinarischen Redewendungen kannst du zu jedem Gespräch deinen Senf dazugeben

Erstellt:

Von: Sandra Keck

Titelbild des Artikels „Mit diesen kulinarischen Redewendungen kannst du zu jedem Gespräch deinen Senf dazugeben“.
Wieso man sprichwörtlich Tomaten auf den Augen hat, kannst du in diesem Artikel nachlesen. © Einfach Tasty

Welche Sprichwörter kennst du?

Fast täglich nutzen wir sogenannte geflügelte Worte, ohne zu wissen, woher sie stammen. Vielleicht ist dir manchmal die Bedeutung unklar, wenn auch eines gewiss ist: wortwörtlich sollte man sie eher nicht verstehen, oder hast du schon mal einen verrückten Hund in der Pfanne gesehen?
Wir von Einfach Tasty nehmen in diesem Artikel kulinarische Redewendungen etwas genauer unter die Lupe und klären über Herkunft und Bedeutung auf.

1. Abwarten und Tee trinken

Laut einer Statistik aus 2022 sind die Weltmeister im Teetrinken mit 300 Litern Schwarztee pro Kopf die Ostfriesen, gefolgt von den Iren mit 221 Litern und den Briten mit 169 Litern. Man könnte also annehmen, dass die Redewendung „Abwarten und Tee trinken“ entweder aus Deutschland oder Großbritannien stammt, oder?
Die Herkunft ist leider nicht eindeutig geklärt, aber bei dieser Theorie sind sich die meisten einig: Der Spruch soll aus dem Gesundheitswesen stammen. Ungeduldige Kranke sollten damit ermahnt werden, geduldig zu sein. Für ihre Genesung war es wichtig, ruhig zu bleiben und Kräutertee zu trinken. Also eben abwarten und Tee trinken.

Also koch dir eine Tasse Tee und gönn dir ein Stückchen Kuchen: Dieser süße Prasselkuchen ist ruckzuck gemacht und genauso schnell aufgefuttert.

2. Tomaten auf den Augen

Wenn eine Person etwas nicht sieht oder es ihr einfach entgeht, so hat diese sprichwörtlich Tomaten auf den Augen. Man vermutet, dass diese Redewendung auf die Farbe von Tomaten und von müden Augen zurückgeht. Beide sind bekanntlich rot und müde Menschen oft unaufmerksam und träge.

Unsere Kolleg:innen von Buzzfeed DE nehmen das auch gerne mal wörtlich:

Und dieses Rezept willst du gar nicht übersehen, denn diesem Schweinefilet mit Tomate und Mozzarella kannst du einfach nicht widerstehen.

3. Seinen Senf dazu geben

Wenn sich jemand ungefragt in ein Gespräch einmischt und seine Meinung äußert, dann gibt diese Person seinen oder ihren Senf dazu. Die Redewendung ist seit dem 17. Jahrhundert bekannt. Damals waren exotische Gewürze äußerst selten und sehr kostspielig, wie auch der ursprünglich aus China stammende Senf.

Wenn also bei einem Gericht Senf dabei war, so gingen die Gäste von einem sehr hochwertigen Essen aus. Das machten sich pfiffige Köch:innen zunutze und gaben einfach zu jeder Speise ein bisschen Senf dazu – so konnte man auch höhere Einnahmen generieren. Doch das war nicht immer eine gute Idee. Häufig passte der Senf nicht zum Essen und dem Speisenden schmeckte es auch nicht. So wie der Senf ungefragt zum Essen serviert wurde, tun manchmal auch Menschen ihre Meinung kund, ohne dass die jemand hören möchte. Und so gelang die Redewendung „seinen Senf dazugeben“ nach und nach in die deutsche Sprache.

Zu diesen saftigen Frikadellen oder Pflanzerl geben wir gerne unseren Senf dazu. Du auch?

4. Alles in Butter

Wenn alles in Butter ist, ist alles in Ordnung und man braucht sich keine Sorgen zu machen. Die Redewendung kommt von Händlern aus dem Mittelalter. Die transportierten teure Gläser aus Italien über die Alpen nach Deutschland. Dabei ging viel der Ware zu Bruch, bis sie einen rettenden Einfall hatten. Die zerbrechliche Ware wurde vor dem Transport in flüssige Butter gelegt. Diese härtete aus und bewahrte bei der Fahrt die Gläser vor Schaden. Selbst wenn eines der Fässer von der Kutsche fiel, blieben die Gläser heil. Und so war eben „alles in Butter“!

Bei uns kommt die Butter in der Regel aufs Brot: Dieses Low Carb Saatenbrot kann jeden (Belag) ab.

5. Beleidigte Leberwurst

Ein Leberwurstbrot erfreut sich großer Beliebtheit, ganz im Gegensatz zu einer Person, die die beleidigte Leberwurst spielt. Ihr wird oft unterstellt, dass es gar keinen Grund für sie gibt, eingeschnappt zu sein.
Diese Redewendung stammt wieder aus dem Mittelalter. Damals gingen die Gelehrten davon aus, dass alle Gefühle des Menschen in der Leber produziert werden. Wenn eine Person sich nun über etwas besonders stark ärgerte, dann gingen die Menschen von einer beleidigten Leber aus. Jetzt bleibt noch die Frage, wie die Leber zur Wurst kam?
Nach einer Erzählung stammt die „beleidigte Leberwurst“ von einer Leberwurst, die vor Wut im Kochtopf platze, weil der Metzger die anderen Würste vor ihr aus dem heißen Wasser nahm. Die Leberwurst war allein, wütend und letztendlich beleidigt.

Leberwurst ist nicht so deins? Dann gib deiner Stulle ein Upgrade und zaubere dir diesen italienischen „Strammen Max“.

6. Hopfen und Malz verloren

Diese Redewendung kommt in aussichtslosen Situationen zum Einsatz, denn wenn Hopfen und Malz verloren sind, dann geht wirklich gar nichts mehr! Der Ursprung des Sprichworts kommt, wie überraschend, von Brauereien aus dem Mittelalter. Bier brauen ist eine delikate Angelegenheit und es passierte häufiger, dass das Bier trotz sorgfältigem Brauvorgangs nicht gelang. Wenn das passierte, ist mit dem verpfuschten Bier nichts mehr anzufangen und es ist nicht mehr zu retten. Damit sind Hopfen und Malz verloren.

Für alle, die Bier nicht nur gerne trinken ist dieses Bratwurstgulasch mit Bier ist perfekt, wenn du nicht den Grill anfeuern möchtest.

7. Da haben wir den Salat

Und damit auch die missliche Situation, denn wenn jemand redensartlich den Salat hat, dann steckt er bis zum Hals in einem Schlamassel. Man spricht deshalb vom Salat, weil dieser meistens aus vielen bunten Zutaten besteht, die vor dem Servieren zusammen in eine Schüssel gegeben und dann gut durchgemischt werden. So entsteht ein buntes, leckeres Chaos.  

Wir können von bunten Sattmacher-Salaten nicht genug bekommen: Auch wenn du nie Bock auf Grünzeug hast, wirst du diesen BLT-Salat lieben, glaub mir.

8. Wie Pilze aus dem Boden schießen

Wenn innerhalb von kurzer Zeit etwas in großer Menge entsteht oder sich vermehrt, dann schießt es bekanntlich wie Pilze aus dem Boden. Diese Redewendung stammt aus der Natur. Dort wachsen Pilze um einiges schneller, wenn das richtige Klima (milde Temperaturen und feuchte Luft) herrscht.

Und unser Hunger wächst schneller, bei diesem leckeren Rezept: Kein Schmarrn, dieser herzhafte Kaiserschmarrn mit Pilzen ist unglaublich lecker.

9. Jemanden reinen Wein einschenken

Jemanden reinen Wein einzuschenken bedeutet, die Wahrheit zu sagen, auch wenn diese unangenehm sein könnte. Die Redewendung stammt wieder aus dem Mittelalter. Dort wurde Wein von den Gastwirten oft mit Wasser oder Essig verdünnt, um den Gewinn zu vergrößern. Ehrliche Gastronomen taten dies nicht und schenkten der Kundschaft unverdünnten und reinen Wein ein.

Wein kann man zum Glück nicht nur trinken: Für diesen saftigen und schokoladigen Rotweinkuchen machst du gerne eine Flasche Wein auf.

10. Mit dem ist nicht gut Kirschen essen

Der Spruch „Mit ihm/ihr ist nicht gut Kirschen essen“ soll verdeutlichen, dass man mit dieser Person nicht so gut auskommt. Das Sprichwort kommt wie so viele aus dem Mittelalter. Damals waren Kirschen noch sehr selten und entsprechend teuer. Nur reiche Leute konnten es sich leisten, Kirschbäume in ihren Gärten zu haben, wo sie sich dann auch öfters mit Gleichgesinnten zum gemeinsamen Kirschen essen trafen (wohl das Cornern von früher). Hin und wieder gesellte sich ein ungeladener Gast hinzu. Wurde dieser entdeckt, bespuckte man ihn so lange mit Kirschsteinen- und Stielen, bis er verschwand. Mit denen war einfach nicht gut Kirschen essen.

Wir essen gerne Kirschen und bei diesem süßen Grießauflauf mit Kirschen werden Kindheitserinnerungen wach.

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