Die Weißwurst hat ihren Ursprung in München und wurde Mitte des 19. Jahrhunderts wohl eher aus der Not heraus erfunden. Bei der Herstellung seiner Bratwürste ging dem Metzger der ansonsten verwendete Schafsdarm zur Neige und so füllte er das Wurstbrät in Schweinesaitling. So weit, so gut. Allerdings befürchtete der Metzger, dass der Schweinedarm den Bratvorgang nicht übersteht und kochte die Würste kurzerhand. Und schon war die Weißwurst geboren. Rund um die Wurst, rangen sich einige Gebote, die auch nicht Münchner:innen kennen sollten:
Die Weißwurst immer vor 12 Uhr essen! Das geht darauf zurück, dass die Würste damals am frühen Vormittag roh verkauft wurden und ohne Kühlschrank nicht lange haltbar waren.
Immer im Doppelpack: Weißwürste werden immer paarweise bestellt und gegessen.
Die Begleiter: Zur Weißwurst essen die Bayer:innen eine knusprige Brezel (a resche Brezn), süßen Senf (siaßn Senf) und trinken (optional) ein Hefeweizen (a hoibe Weißbier).
Hauptsache ohne Haut! Ansonsten ist alles erlaubt: Messer und Gabel oder das typische Zuzeln (von der Hand direkt in den Mund).