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12 schwäbische Gerichte, nach denen du niemals mehr etwas anderes essen willst

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Die besten schwäbischen Gerichte - mit Rezept!

1. Pfitzauf

Pfitzauf ist nichts anderes als ein fluffiger Eierkuchenteig, der in Tassen gefüllt und im Ofen gebacken wird. Sozusagen schwäbische Cupcakes. Und die schmecken entweder als Süßspeise mit Puderzucker oder herzhaft zum Gemüse. Früher gab es extra Pfitzauf-Förmchen, heute nimmt man einfach Kaffeetassen. Hier ein Rezept.

2. Flädlesupp

Was sich hinter Supp verbirgt, ist klar, Suppe. Aber Flädle? Sind das etwa kleine Fladen? Ganz genau! Nämlich Pfannkuchen. Diese werden in kleine Streifen geschnitten, in klare, heiße Fleischbrühe eingelegt, mit Schnittlauchröllchen bestreut und fertig ist die Flädlesupp. So geht's.

3. Schupfnudeln oder Bubespitzle

Der Teig aus zerdrückten Kartoffeln, Eiern und Mehl wird zu Rollen und anschließend zu Schupfnudeln geformt.
Der Teig aus zerdrückten Kartoffeln, Eiern und Mehl wird zu Rollen und anschließend zu Schupfnudeln geformt. © cow

Schupfnudeln sind keine „geschöpften Nudeln“ und auch keine Teigwaren, die man aus dem Schuppen holt. Beim Zubereiten wird der Kartoffel-Mehl-Teig hin- und hergerollt, wozu man im Schwäbischen „schupfen“ sagt. Im Dialekt heißen die leckeren Fingernudeln auch „Bubespitzle“. Wieso? Die Ähnlichkeit zu einem gewissen Körperteil von kleinen Jungs lässt sich nicht abstreiten… Wenn du das Grundrezept kennst, sind Schupfnudeln wahre Alleskönner: Sie schmecken mit Apfelmus, zum Braten oder mit Kraut und Speck.

4. Gaisburger Marsch

Ein weißer Suppenteller mit goldener Verzierung steht auf einem Holztisch. Darin sind Nudeln, petersilie, Fleisch und Brühe (Symbolbild).
Gaisburger Marsch ist ein traditionell schwäbisches Eintopf-Gericht mit Variationsmöglichkeiten (Symbolbild). © fanfo / Imago

Was klingt wie ein Lied für eine Blaskapelle, ist in Wirklichkeit ein Eintopf aus kleingeschnittenem Rind- oder Ochsenfleisch in einer kräftigen Brühe mit Kartoffelschnitzen und Spätzle. Der Gaisburger Marsch heißt so, weil der Legende nach Offiziersanwärter zu einem Wirtshaus in Gaisburg „marschierten“, um dort dieses Gericht zu essen. So wird’s gekocht.

5. Kratzete

Keine Angst, von Kratzete bekommt man in der Regel keinen Juckreiz. Es handelt sich hier um eine Mehlspeise, die gerne als Beilage zu Spargel und Sauce Hollandaise gegessen wird, wie in diesem Rezept. Kratzete ist quasi die herzhafte Variante vom Kaiserschmarrn, wobei man Kratzete genauso gut mit Puderzucker und Apfelmus futtern kann.

6. Ochsenmaulsalat

Ja, dieses Essen besteht tatsächlich aus dem Fleisch, das Ochsen oder Rinder im Maul haben. Es wird gekocht, mit Essig und Öl angemacht, Salz und Pfeffer drauf - fertig ist der Salat. Eindeutig nix für Vegetarier. Alle anderen können - meist auf Vorbestellung - fertig gekochtes Ochsenmaul beim Metzger kaufen und es dann wie hier als Salat zubereiten.

7. Saure Kutteln

Wenn du vom Rind sonst nur Steak isst, wird dich diese Speise womöglich Überwindung kosten. Hier kommt der in Streifen geschnittene Pansen der Kuh in den Topf, also der Magen. Selbiger dreht sich dir um? Muss nicht sein! Mit Wein, Zwiebeln und allerhand Gewürzen gekocht, schmecken Kutteln hervorragend! Hier ein Rezept.

8. Linsen mit Spätzle

Auch Linsen und Spätzle stehen mal auf der Tageskarte.
Auch Linsen und Spätzle stehen mal auf der Tageskarte. © Peter Hageneder

Linsen mit Spätzle ist DAS schwäbische Nationalgericht. Und zudem das Lieblingsrezept der Redakteurin und sicherlich von vielen weiteren Schwaben und Schwäbinnen. Auch wenn das nördliche Deutschland uns für die Kombination aus Spätzle (Kohlenhydrate), Linsen (Hülsenfrüchte = Ballaststoffreich) und oft noch Kartoffeln (wieder Kohlenhydrate) argwöhnisch beäugt: Es ist einfach lecker. Ganz wichtig: ein ordentlicher Schuss Essig zum Schluss. Probiert es unbedingt aus. Hier ist ein Rezept.

9. Springerle

Zum Glück hüpft dieses hübsche Gebäck nicht vom Tisch, wie der Name vielleicht vermuten lässt. Springerle backen die Schwaben traditionell zu Weihnachten. Die außergewöhnliche Optik kommt durch handgeschnitzte Holzstempel zustande, die in den Teig (hier ein Rezept) gedrückt werden. Plätzchen-Ausstechen für Fortgeschrittene!

10. Metzelsupp

BuzzFeed.de
BuzzFeed.de © Flickr: catalinr

Ja, diese Suppe ist das Ergebnis eines Gemetzels. Sie wird traditionell nur am Schlachttag gekocht, um geplatzte Leber- oder Blutwürste zu verwerten. Wenn du gerade kein Schwein zum Schlachten hast, kannst du sie aber trotzdem nachkochen, z. B. mit diesem Rezept.

11. Ofenschlupfer

Bei dir bleibt ständig ein harter Kanten Brot übrig und du hast zu viele Äpfel im Obstkorb? Dann ist der Ofenschlupfer das perfekte Gericht für dich! Hier haben wir es mit einer typisch schwäbischen Resteverwertung zu tun: Aus altem Brot, mürben Äpfeln und Zucker wird ein leckeres Dessert. So geht's.

12. Herrgottsbscheißerle

An Gründonnerstag: Heute ist erstmals Welt-Maultaschen-Tag
Am Weltmaultaschentag werden die "Herrgottsbscheißerle" gefeiert. © Adobe Stock

Mit diesem Gericht haben Mönche den lieben Herrgott beschissen – so zumindest die Legende. Denn in der Fastenzeit konnten sie Fleisch in den Nudeltaschen verstecken. Inzwischen sind Herrgottsbscheißerle unter dem Namen Maultaschen weit über die Grenzen Schwabens hinaus bekannt. So werden sie gemacht.

Du willst mehr über typisch regionale Gerichte lesen? Dann haben wir hier 19 traditionelle badische Gerichte, die du ein Mal im Leben probiert haben musst. Und wenn du sowieso nicht genug von leckeren Rezeptideen bekommst, dann kannst du dich auch ganz einfach beim Einfach Tasty Newsletter anmelden und damit immer up to date bleiben.

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